Tipps für deine mentale und körperliche Gesundheit beim Zocken
Gamer-Daumen und Maushand?
Ja, das gibt’s wirklich. Körperliche Schmerzen, die durchs Zocken entstehen, sind gar nicht so selten. Auch zu wenig Schlaf kann eine "Nebenwirkung" beim Gaming sein und am nächsten Tag aufs Gemüt schlagen.
Mit welchen Tricks du dir ein gesundes Gaming-Verhalten ermöglichen kannst, liest du in diesem Artikel.
Schmerzen und Beschwerden durchs Zocken
Beschwerden oder Verletzungen durch das Spielen an Computer oder Konsole können durch die einseitige Belastung entstehen: Du sitzt lange in derselben Position und wiederholst meist kleine Bewegungen mit Arm, Hand und Fingern. Das kann zu Rücken-, Nacken- und Handgelenkschmerzen führen. Wir erklären, was du gegen körperliche Beschwerden durch Gaming tun kannst und wie du sie vermeidest.
Was ist ein Mausarm oder eine Maushand?
Unter Mausarm oder Maushand versteht man unterschiedliche Beschwerden in Armen, Händen oder auch im Schulterbereich. Sie entstehen durch Über- oder Fehlbelastung. Merkst du also ein Kribbeln oder Schmerzen in diesen Bereichen, solltest du unbedingt eine Pause einlegen und deinen Körper schonen.
Was tun bei Gamer-Daumen?
Der Gamer-Daumen ist eine Sehnenscheidenentzündung in der Hand. Bei Schmerzen unterhalb des Daumens im Handgelenk solltest du auch hier deine Hand schonen und eine längere Pause einlegen. Eine Schiene fürs Handgelenk kann zum Beispiel helfen, dieses auch beim Schlafen zu schonen.
Weitere Tipps und praktische Übungen, um Mausarm und Gamer-Daumen zu verhindern, findest du beispielsweise im Bereich "E-Sport und Gaming" der Barmer GEK.
Müde und trockene Augen durch Gaming
Gereizte und trockene Augen entstehen durch das lange Starren auf einen Bildschirm. Außerdem kann es zu verschwommenem Sehen und Kopfschmerzen führen. Um dem vorzubeugen, kannst du
- kleine Pausen einlegen
- immer mal wieder in die Ferne schauen, z. B. aus dem Fenster
- dich selbst erinnern, zu blinzeln
- regelmäßig lüften, um die Luftfeuchtigkeit im Raum zu erhöhen
Wichtig: Statt die Schmerzen zu ignorieren, ist es besser, erste Anzeichen ernst zu nehmen. Wenn du dir unsicher bist, ist ein Besuch bei deiner Hausärztin oder deinem Hausarzt ratsam.
Die überwiegende Mehrheit der befragten Gamer:innen in der 4. E-Sport-Studie (AOK und DSH Köln) ist der Meinung, dass sich folgende Punkte positiv auf die Leistung im E-Sport auswirken können:
- eine gute Fitness
- ausgewogene Ernährung
- ausreichend nächtlicher Schlaf
- geringe psychische Anspannung
Mentale Gesundheit und Gaming
Oft wird behauptet, dass Videospiele aggressiv machen oder andere negative Auswirkungen auf die Psyche haben. Diese einseitige Betrachtung von Games ist aber längst überholt. So zeigen Studien auch einige Vorteile. Games können sogar einen positiven Einfluss auf die mentale Gesundheit haben. Denn beim Spielen werden Glückshormone ausgeschüttet, das sogenannte Dopamin. Aber auch das gemeinsame Spielen in virtuellen Teams schafft Verbundenheit und es können sogar Freundschaften entstehen.
Wie so häufig macht die Balance den Unterschied. Wenn du sehr viel Zeit mit Videospielen verbringst, kann es passieren, dass du andere Lebensbereiche vernachlässigst. Problematisch wird es, wenn andere Hobbys, deine Familie, Schule oder Freundschaften zu kurz kommen. Außerdem kann Gaming deine Schlafqualität beeinträchtigen. Insbesondere Spielen kurz vor dem Schlafengehen oder nächtliches Spielen kann den Schlaf-Wach-Rhythmus stören und zu Schlafstörungen führen.
81,7% der befragten Gamer:innen in der 5. E-Sport-Studie (AOK und DSH Köln) geben an, dass ihnen die Pflege der mentalen Gesundheit wichtig ist. Knapp ein Drittel weiß allerdings nicht, wie sie ihre mentale Gesundheit konkret fördern können.
In unserem Artikel liest du, warum deine mentale Gesundheit so wichtig ist und wie du sie stärken kannst.
Tipps für gesunden Gaming-Spaß
Spieldauer: Um exzessives Gaming zu vermeiden, solltest du deine Spielzeit im Blick behalten und begrenzen. Es ist wichtig, regelmäßige Pausen einzulegen und nicht zu viele Stunden am Tag zu zocken, damit Freundschaften, Hobbys und Schule nicht zu kurz kommen.
Körperhaltung und Bewegungspausen: Eine gute Sitzposition, die richtige Bildschirmhöhe und eine ergonomische Maus und Tastatur oder Controller können helfen, körperliche Beschwerden wie Rückenschmerzen, Nackenverspannungen oder Augenbelastung zu reduzieren. Wichtig sind zudem Bewegungspausen. Diese fördern die Durchblutung und liefern einen Energieschub. In diesem Video der Techniker Krankenkasse findest du 5 Übungen für die Gaming-Pause.
Ausgleichende Aktivitäten: Du solltest auf körperliche Bewegung, eine gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf achten. Außerdem sind zusätzliche Hobbys und das Treffen mit Freunden für dein Wohlbefinden wichtig.
Du liebst Gaming, aber die Bewegung kommt zu kurz? Wie wäre es zur Abwechselung mal mit einem Fitness-Spiel? Egal ob Bowling, Tennis, Yoga, Boxen, Tanzen oder Volleyball – virtuell kannst du dich durch verschiedenste Sportarten testen und körperliche Aktivität mit Spielspaß verbinden! Das geht alleine und mit Freund:innen.