Netiquette – Respektvoller Umgang im Netz

Versteckt hinter Usernamen und bunten Icons fühlen sich viele Leute im Internet unangreifbar und völlig anonym. Manchmal bleiben Freundlichkeit oder der Respekt untereinander dann leider auf der Strecke. Dazu kommt: Beim Chatten kommen Aussagen nicht immer so an, wie sie gemeint waren. Schnell entstehen Missverständnisse. Sich übers Internet auszutauschen, funktioniert also schnell und direkt, aber nicht immer unkompliziert.

Bestimmte Verhaltensregeln helfen dabei, dass sich alle wohlfühlen und ungestört im Netz aufhalten können. Hier findest du die wichtigsten Grundlagen der Netiquette auf einen Blick.

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"Netiquette" beschreibt Verhaltensregeln für das Internet. Der Begriff setzt sich aus "Net" (englisch für "Netz", also das Internet) und "Etiquette" zusammen.

Tipp 1: Hatern keine Chance geben

Anonyme Hater lassen oftmals nur ihren Frust ab oder übertragen ihre eigenen Unsicherheiten auf andere. Dennoch musst du solches Verhalten nicht tolerieren. Wenn du die Netiquette einhältst, positionierst du dich klar gegen Negativität und Hass. Du stellst dich Hatern also entgegen, anstatt dich mit ihnen auf eine Ebene zu begeben.
 

Tipp 2: Für mehr Verständnis sorgen

Ob jemand genervt, fröhlich, unzufrieden oder einfach gleichgültig ist, lässt sich anhand von Texten schwer erkennen. Eine klare Ausdrucksweise, Verständnis und gegenseitige Rücksichtnahme erleichtern die Kommunikation im Internet. Auch in einfachen Gesprächen hilft die Netiquette Missverständnissen oder sogar Konflikten vorzubeugen.

Netiquette in Chats, Messengern und Foren

Mit Freundeinnen und Freunden über WhatsApp oder Instagram zu schreiben oder mit Unbekannten in Forenund auf Social Media zu diskutieren, ist heute selbstverständlich. Einfach und schnell sind ein paar Nachrichten getippt – für das respektvolle und freundliche Miteinander hilft es, wenn du kurz innehältst und dich an folgende Regeln erinnerst:

  • Erst gründlich nachdenken, bevor du schreibst oder postest: Könnte die Nachricht jemanden verletzen oder provozieren?
  • Streitgespräche mit Freund:innen nicht online austragen: Konflikte lassen sich besser persönlich klären, wenn man sachlich und ruhig bleibt.
  • Keine Kettenbriefe weitersenden.
  • Geduldig sein, wenn jemand nicht sofort antwortet.
  • Keine Nachrichten oder Bilder von anderen weitersenden, ohne sie um Erlaubnis zu fragen.
  • Ironische Aussagen oder Scherze vermeiden: Diese können digital schnell missverstanden werden.
  • Auf Beschimpfungen nicht reagieren, indem man selbst beleidigend wird: Solche Nachrichten kannst du ignorieren, melden oder löschen.

 

Zur Netiquette gehört außerdem auch der richtige Umgang mit digitalen Medien in sozialen Situationen, wie:

  • Push-Benachrichtigungen ausschalten, um nicht bei jeder Nachricht oder bei jedem Update gleich abgelenkt zu werden.
  • Nachrichtentöne deaktivieren, wenn man sich in der Öffentlichkeit befindet. Möglichst leise telefonieren.
  • Anwesende Personen haben immer Vorrang vor Chat- und Messenger-Nachrichten.
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Außerdem gibt es Momente, in denen es ratsam ist, das Handy oder andere Geräte lieber ganz beiseitezulegen. Wenn du unsicher bist, wie du dich verhalten sollst, schau doch mal in unseren Artikel zur Handynutzung in sozialen Situationen.

Netiquette in den sozialen Netzwerken

Auf Social Media werden täglich unzählige Posts in rasanter Geschwindigkeit geteilt. Bilder und Textposts können sich daher also schnell verbreiten und womöglich viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Diesen Effekt sollte man nicht unterschätzen, denn schließlich ist diese Aufmerksamkeit nicht immer positiv. Manche Posts werden aus dem Zusammenhang gerissen. Andere landen vielleicht bei Leuten, mit denen du sie nicht teilen wolltest.

Zusätzlich zum respektvollen Umgang sind auf Social Media daher noch weitere Aspekte der Netiquette wichtig:

  • Keine Fotos von anderen ohne Erlaubnis veröffentlichen.
  • Inhalte, die andere blamieren könnten, nicht posten oder teilen.
  • Keine heimlichen Fotos oder Videos von anderen machen.
  • Fotos oder Videos nicht teilen, wenn sie z. B. Gewalt zeigen.
  • Diskriminierende oder beleidigende Kommentare melden oder löschen.
  • Infos aus unbekannten oder fragwürdigen Quellen nicht verbreiten.

Mehr Privatsphäre und weniger Stress

Im Internet ist es wichtig, auf die Privatsphäre anderer zu achten, aber auch deine eigene schützen. Telefonnummern, Adressen oder andere private Details müssen nicht mit dem gesamten Internet geteilt werden. In unseren anderen Artikeln kannst du nachlesen, wie du deine Daten auf Social Media schützt und wie du dein Handy sicher einrichtest.

Weiterhin bist du nicht verpflichtet, ständig in Chats und Foren aktiv oder auf Social Media verfügbar zu sein. Wenn du dich mit etwas anderem beschäftigst, stört dich die ein oder andere verspätete Nachricht vielleicht nicht mehr so sehr. Fällt es dir schwer, diesen Abstand zu Internet, Videospielen oder Social Media zu finden? Unsere Beratungs- und Hilfsangebote unterstützen dich dabei. So findest du jederzeit Möglichkeiten und Tipps, die zu dir passen.

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